Vereinsleben Berichte

Jahreshauptversammlung: ÜRC wählt neuen Vorstand

von Sabine Busse

Die Jahreshauptversammlung fand am Freitag, den 27. April 2018, statt. Es waren 78 stimmberechtigte Mitglieder anwesend. Zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten gehörte die Wahl des Vorstands, die alle zwei Jahre durchgeführt wird.

Zuerst blickte Markus Siller mit vielen stimmungsvollen Bildern noch einmal zurück auf das abgelaufene Ruderjahr. Er dankte allen, die sich ehrenamtlich im Verein engagieren von der Ausbildung über die Ruderzeitung bis zu den Thekendiensten und Hausmeistertätigkeiten.

„Ich wünsche mir, dass wir als aktiver und erfolgreicher Club wahrgenommen werden und daran gemeinsam arbeiten.“

Zudem sprach er folgende Punkte an:

  • Neue Ruderbekleidung: Der Produzent und Webshop New Wave hat zurzeit Lieferschwierigkeiten aber die sollen bald behoben sein. Es wird eine Kollektion zur Ansicht im Club geben, bestellen können die Mitglieder die Teile dann im Webshop. Weitere Infos dazu folgen.
  • Es bleibt bei aktuell 8 Arbeitsstunden pro aktivem Mitglied im Jahr.
  • Künftig wird ein neu etablierter Festausschuss dafür sorgen, dass Veranstaltungen gut und mit genügend Hilfskräften über die Bühne gehen.
  • Anstehende Maler- und Lackiererarbeiten waren als Arbeitsstunden ausgeschrieben.
  • Web-Administrator Björn Quade hat eine neue Funktion etabliert: Über das elektronische Fahrtenbuch können die Mitglieder auch Schäden am Haus und der Anlage melden, die ihnen aufgefallen sind. Eine Beschreibung, wie man die neue Funktion nutzen kann, hängt am Schwarzen Brett.
  • Der ehemalige Rennruderer und ausgebildete Sportlehrer Nils Schirmeister wird zwei Mal in der Woche Kinder und Jugendliche trainieren und an den Rennsport heranführen.
  • Am 14.07.2018 finden das Sommerfest und die Taufe des neuen Vierers statt.
  • Es werden noch Gastgeber für einen Ruderhock im Herbst gesucht.

Danach ergriff Bernd Kuhn das Wort. Was die sportlichen Erfolge der Rennruderer angeht, verwies er auf die aktuelle Ruderzeitung. Danach listete er folgende Themen auf:

  • Es gibt eine erfreuliche Entwicklung bei den Mitgliederzahlen mit aktuell 436 Mitgliedern.
  • Der Zeitwert der Boote beläuft sich auf 440.000 Euro und 45.000 Euro für Skulls und Riemen. Die Anzahl der Bootsplätze beträgt im Breitensportbereich 106 und im Rennbereich 58, jeweils ohne Steuerplätze.
  • Im letzten Jahr erweiterte ein neuer Rennachter als Flaggschiff den Bootspark und in diesem Jahr wurde der Renn-Gig Vierer von Schellenbacher geliefert. Das Boot wird bereits gerudert und im Juli getauft.
  • Die Club-Mitglieder haben im Jahr 2017 wieder über 100.000 km gerudert.
  • Bernd Kuhn dankte Ruderwart Dirk Bross für die gute Instandhaltung der Boote und die Ordnung in den Bootshallen.
  • Auch im letzten Jahr unterstützten Sponsoren vor allem den Leistungssport, darunter die Firma Löffler sowie Knauer Bedachungen. Auch einige Mitglieder haben gespendet.
  • Den Ärzten Elsie Fickenscher und Bernd Jakob vom Helios Spital dankte er für die Betreuung der Rennruderer.
  • Ulrike Braun dankte er für das Layout des Ruderzeitung sowie allen, die „das Ruderschiff auf Kurs halten“.

Zum Schluss teilte Bernd Kuhn der Versammlung mit, dass er nicht wieder für ein Vorstandsamt kandidieren werde. Somit scheide er nach 24 Jahren, in denen er die Geschicke des Vereins leiten konnte, aus. In seine Amtszeit fielen fünf Erweiterungen des Bootshauses, eine Verdopplung der Mitgliederzahlen und eine signifikante Erweiterung des Bootsparks.

Er führte weiter wörtlich aus: „Eigentlich müsste ich zufrieden nun das Schiff verlassen, da vieles geschaffen und erreicht wurde, dennoch schaue ich auf manches nicht gerade glücklich. Vieles im Vereins- und Sportbetrieb hat sich verändert, manches nicht gerade positiv, so denke ich. So entwickelte sich der Verein in den letzten Jahren leider in eine Richtung, die nicht so ganz meiner Idealvorstellung von einem Ruderverein entspricht, aber so ist nun mal das Leben. Die Gesellschaft verändert sich, manche in meinem Alter können dem folgen, manche aber auch nicht.“ so seine Schlussworte. 

Walter Nutz referierte kurz über die Jugendarbeit: Es sind viele junge Leute ausgebildet und zahlreiche Wanderfahrten gemacht worden.

Dieter Beising erläuterte die Finanzen:
Demnach ist der Verein finanziell gut aufgestellt wegen der vorausschauenden Planung und der guten Mitgliederentwicklung. Investitionen wie der Kauf des Rennachters konnten auch aufgrund der Zuschüsse realisiert werden.

Markus Hecht bescheinigt als Kassenprüfer die Richtigkeit der Zahlen und betont, dass es keine Beanstandungen gibt.

Der Vorsitzende für den Bereich Finanzen wurde ebenso wie der Gesamtvorstand einstimmig durch das Plenum entlastet. Die Entlastung des Gesamtvorstandes beantragte das Ehrenmitglied Hardy Krämer, der auch gleichzeitig den Dank der Mitglieder für das Geleistete zum Ausdruck brachte.

Markus Siller würdigte im Anschluss die Leistungen von Bernd Kuhn:
„Wir bedanken uns für Dein unermüdliches Engagement sowohl im Rennsport wie auch als langjähriger Vorsitzende des Überlinger Ruderclubs Bodan.
Es sind die vielen großen und kleinen Dinge, die Du mit viel persönlichem Einsatz und zum Teil auch mit privaten finanziellen Mitteln zum Wohle des Überlinger Ruderclubs erbracht hast.“

Er ging auf die unzähligen Bauprojekte ein und Kuhns Einsatz, mit dem er stets dafür gesorgt habe, dass das Vereinsheim und der Bootspark immer in tadellosem Zustand waren und sind.

Mit wechselnden Vorstandskollegen habe er es trotz Investitionen in Haus und Bootsmaterial geschafft, den Verein auf ein solides finanzielles Gerüst zu stellen, so dass Rücklagen gebildet werden konnten um z.B. Anschaffung von Großbooten zu realisieren.

„Im Alter von 28 Jahren übernahm Bernd Kuhn 1970 den Vorsitz des Überlinger Ruderclubs von Walter Heilig. Seit 1966 war Bernd schon als Ruderwart und Trainer aktiv. Die Schwerpunkte seiner Vereinsarbeit sind damals wie heute präsent: Das Bootshaus, die verstärkte Kinder- und Jugendarbeit und der damit verbundene Ausbau des Rennsportes.

Bereits zwei Jahre später, nämlich 1972, legte Bernd das Amt als Vorsitzender des ÜRC nieder. Vorausgegangen waren unterschiedliche Meinungen über einen kompletten Bootshausneubau. Diese Differenzen wurden überwunden, so dass Bernd
1987 dann wieder den Vorsitz für den Bereich Sport übernahm, während Michael Wilkendorf als Vorstand des Vereins fungierte. Hierbei kamen Bernd auch seine Erfahrungen als Vorsitzender des Badischen Ruderverbands zu Gute, bei dem er sich in der Zwischenzeit engagierte.

1994 übernahm dann Bernd Kuhn die Position des Vorstandsvorsitzenden, den er bis heute innehat. Somit blickt Bernd auf über 3 Jahrzehnte Vorstandsarbeit zurück, ohne dabei die Trainertätigkeit außeracht zu lassen, die sich über einen Zeitraum von 50 Jahren erstreckt.

Seine Leistungen als Trainer im Einzelnen aufzuzählen wäre eine Fleißaufgabe. Neben unzähligen Siegen auf nationalen wie auch internationalen Regatten, zählen sicherlich die Siege und erfolgreiche Teilnahmen verschiedener Überlinger Ruderer auf Junioren Weltmeisterschaften zu den Höhepunkten seiner Trainerkarriere.

Ich bin dankbar, dass Bernd uns weiterhin als Trainer verbunden bleibt und uns als Vorstand weiterhin mit seiner Erfahrung unterstützt. Für den neuen, zu wählenden Vorstand wird das eine große Herausforderung alle kommenden Themen aufzugreifen und umzusetzen. Daher wird der neue Vorstand umso mehr von der Unterstützung aller Mitglieder abhängig sein, wenn das Bestehende erhalten bzw. fortgeführt werden soll.“

Im Anschluss schlug Markus Siller vor, Bernd Kuhn zum Ehrenvorsitzenden des ÜRC zu wählen, was die Mitgliederversammlung einstimmig per Handzeichen und mit lang anhaltendem Applaus vollzog.

Es folgte die Übergabe der Urkunde. Dazu erhielt Bernd Kuhn eine Fahrt mit dem Zeppelin als Geschenk und eine Torte mit dem Logo des Vereins.

Der neue Vorstand des ÜRC (v.l.n.r) Markus Siller, Cornelia Fähndrich, Dieter Beising

Wahl des neuen Vorstands:

Für das freigewordene Vorstandsamt kandidiert Cornelia Fähndrich als einzige Bewerberin. Sie stellte sich dem Plenum kurz vor und berichtete, dass sie seit sieben Jahren Mitglied im Verein ist. Sie hätte sich hier von Anfang an gut angenommen gefühlt und schnell Freundschaften schließen können. Mit ihrer Kandidatur wolle sie gerne etwas zurückgeben.

Der Vorstand wurde in geheimer Wahl gewählt und setzt sich jetzt aus
Markus Siller, Dieter Beising und Cornelia Fähndrich zusammen.

In ihrer kurzen Antrittsrede sagte Cornelia Fähndrich: „Ich möchte neue Mitglieder gut integrieren und ihnen die Freude am Rudern vermitteln. Dazu ist mir eine gute Kommunikation wichtig.“

Der Beirat wurde en bloc wiedergewählt, da sich alle dort aktiven Mitglieder bereit erklärt hatten, ihre Aufgabe weiter wahrzunehmen.

Der Etat 2018 wurde von Dieter Beising vorgestellt und von den Mitgliedern angenommen.