Breitensport Berichte

Wanderfahrt mit den Hildesheimer Freunden auf der Mosel

von Gabriele Heidenreich

Vom 18.05. bis zum 21.05.2023

Es war ein Start mit Hindernissen. Die viertägige Wanderfahrt auf der Mosel zusammen mit den Hildesheimer Freunden stand zunächst unter keinem guten Stern. Die Anmeldungen liefen schleppend, Rolf Hospach, unser Noch-Wanderruderwart, der sich bereit erklärte, die Fahrt ein letztes Mal zu organisieren, verzweifelte fast. Dann kamen doch noch zwei Boote mit insgesamt 11 Ruderinnen und Ruderern zusammen. Soweit, so gut.

Der erste Stolperstein bestand am Vorabend beim Verladen der Boote. Die Truppe, die den Hänger beladen wollte, stand vor verschlossener und nicht zu öffnenden Tür zum Bootshaus. Kleiner Einbruch über die Werkstatt war nötig. Der zweite Stolperstein war ein Fußbrett aus einem der Boote, das wir nur zufällig auf der Straße liegend entdeckten und sogleich alles, was nicht niet- und nagelfest war, im Bus verstauten. Zu guter Letzt führte uns das Navi derart in die Irre, dass wir mit dem letzten Tropfen Benzin und mitt einiger Verspätung am Ziel ankamen.

Ab da lief es dann fast wie geschmiert.

Herzliche Begrüßung der beiden Ruderclubler, abladen und rein in die Boote. Die erste Strecke begann in Wintrich; von dort nach Zeltingen mussten wir eine Schleuse passieren. Die „Greenhörner“ vom Bodensee bekamen Muffensausen, als es mit einem dicken Lastkahn in die Schleuse ging und dann auch noch gut 7 m in die Tiefe. Dank einiger erfahrener Wanderruderinnen und Wanderruderer klappte diese Passage problemlos.

Am zweiten Tag ging es über 34 km von Zeltingen nach Zell. Wieder gab es eine Schleuse, die allerdings nicht in Bereitschaft war und so mussten wir die Boote tragen. Das Wetter und die Stimmung waren bestens, die Landschaft mit den steilen Rebhängen wunderschön und die Städtchen wie Traben Trarbach oder Beilstein idyllisch.

Der dritte Tag, von Zell nach Cochem mit 37 km die längste Strecke, könnte überschrieben werden mit „Die Sache mit den Skulls“. Seien es falsch eingelegte Skulls, Skulls gegen Boje und Schienbein oder „das Skull – ein Raub der Wellen“; immer war etwas los. Außerdem mussten zwei Schleusen an diesem Tag gemeistert werden. Eine enge Bootsschleuse, in die gerade mal zwei Ruderboote passten und 7 m in die Tiefe führte, schweißte uns als Mannschaft noch mehr zusammen. Vor der zweiten Schleuse warteten so viele Boote, dass wir lieber trugen als zu warten.

Der vierte und letzte Tag führte uns von Cochem nach Treis-Karden, OHNE Schleuse. Es lief nun alles wie am Schnürchen, die Mannschaft war eingespielt und bester Laune.

Nun hieß es Abschied nehmen bis zum nächsten Jahr. Dann sind die Hildesheimer mit der Planung betraut. Mal schauen, wo es hingeht.

Ein dickes Dankeschön an Rolf für die tolle Organisation und den Fahrern des Busses Heinz, Eric, Stefan und Conny.