Unser Ruderrevier ist in der Hauptsache der Überlinger See als Teil des Bodensees. Der Bodensee teilt sich in die vier großen Bereiche, den Obersee, den Überlinger See und den Untersee. Die Verbindung zwischen dem Obersee und dem Untersee ist der Seerhein bei Konstanz.

Zur Zeit der römischen Herrschaft hieß der Bodensee „lacus Brigantinus“, ein Name, der heute noch auf alten Landkarten oder Stichen zu sehen ist. Bereits im 9. Jahrhundert wurde er nach der ehemaligen Kaiserpfalz Potama, dem heutigen Bodman, „lacus Bodamicus“ genannt, daraus entwickelte sich in der Folgezeit das Wort Bodensee.

Der Bodensee wird umgeben von den Anreinerstaaten Deutschland mit einem Besitzanteil von 57%, Österreich mit einem Anteil von 11 % und der Schweiz mit einem Anteil von 32%.
Gespeist wird der See von vielen Zuflüssen, die teilweise ihren Ursprung im Alpengebiet haben. Das gesamte Einzugsgebiet beträgt etwa 11 564 Quadratkilometer. Die Größe des Bodensees beträgt je nach Wasserstand zwischen 520 und 597 Quadratkilometer, die größte Tiefe liegt zwischen Uttwil (Schweiz) und Fischbach (Deutschland) und beträgt 251,8 m. Im Überlinger See ist die größte Tiefe 147,4 m. Der See unterliegt einem sich ständig verändernden Pegelstand, der Unterschied beträgt je nach Winter oder Sommer ca. 1,60 m.
49 300 Millionen Kubikmeter Trink-Wasser befinden sich beim Mittelwasserstand im See. Steigt der See um 1 cm, dann verändert sich der Inhalt um 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser.
Die Länge des Sees beträgt von Bregenz nach Ludwigshafen 63 km und die größte Breite befindet sich zwischen Friedrichshafen und Arbon mit 14 km. Die Seewölbung beträgt zwischen Konstanz und Bregenz bei einer Entfernung von 46 Kilometer 41,56 m und zwischen Friedrichshafen und Romanshorn bei einer Entfernung von 12,5 Kilometer 3,07 m.
3 Inseln (Lindau; Mainau und die Reichenau) befinden sich im Bodensee.

Auf dem Bodensee gibt es fast keine Behinderung bezüglich der Befahrbarkeit, wenn man von den geringen Ausnahmen der ausgewiesenen Naturschutzgebiete und den Trinkwasserentnahmestellen einmal absieht. Auch sollten gerade im Herbst und Winter Teile des Untersees, wie der Markelfinger Winkel oder die Bereiche vor der Insel Reichenau gemieden werden, da es sich hier um Überwinterungsplätze für einheimische- und Zugvögel handelt.
Der Bodensee ist für uns Ruderer kein ungefährliches Gewässer, plötzlich auftretender Sturm oder Starkwind hat schon so mancher geplanten Befahrung ein schnelles Ende bereitet. Deshalb ist es wichtig, das Wetter genau zu beobachten und Fremde sollten sich nicht scheuen, Einheimische zu befragen. Von einer Seeüberquerung auf dem Obersee wird wegen seiner großen Entfernung dringend abgeraten.
Schon seit vielen Jahren gibt es eine Sturmwarneinrichtung, die in der Regel rechtzeitig warnt, hundertprozentig verlassen sollte man sich aber nicht.

Am Bodensee gibt es 5 Deutsche Rudervereine (Konstanz, Radolfzell, Überlingen, Friedrichshafen und Lindau); 4 Schweizer Vereine (Arbon, Rorschach, Kreuzlingen und Steckborn) und einen Verein in Österreich (Bregenz). Dazu kommt noch die Schülerruderriege des ev. Internatsgymnasium Gaienhofen in Deutschland.