Breitensport Berichte

Mastersruderer vom ÜRC im Doppel 8-er mit Steuerfrau...

von Alexander Paul

...waren auch 2023 wieder beim Roseninsel-8er mit dabei. Im strömenden Regen am Vorabend der Regatta wurde die „Bodensee“ an der Starnberger Seepromenade aufgeriggert.

Eindrücke vom Roseninsel-8er 2023
Fotografin: Petra Röhrbein
Quelle: https://www.mrsv-bayern.de/rudern-roseninselachter/

Der Regatta-Morgen am 23.09. startete jedoch regenfrei mit zunächst ruhigem Wasser. Und so gingen beim 37.  Roseninsel-8er 68 Boote in 4 Abteilungen an den Start. Auch die Masters-Ruderer des ÜRC waren in der Altersklasse Mixed „G“ (65+) mit von der Partie. Nachdem einige der TeilnehmerInnen seit dem letzten Herbst regelmäßig auf dem See oder im Kraftraum trainiert hatten, war für alle klar, dass auch in diesem Jahr wieder alle alles geben, um diese 12 km auf dem Starnberger See mit einer guten Zeit zu absolvieren.

Früh vor dem Start wurde das Boot ins Wasser gesetzt. Bei zunehmendem Wellengang wurden Starts geübt und die immer zahlreicher werdende Konkurrenz beäugt. Eine Konkurrenz, die keine war, denn der Mixed 8-er des ÜRC ruderte wie bereits im Vorjahr wieder in seiner eigenen Altersklasse, am oberen Ende der Skala.

 

Von links : Hubert Gut, Ulrike Gut , Hugo Müller, Verena Paul, Alexander Paul, Cornelia Fähndrich, Dorothea Badewien, Ingrid Falkenberg, Stefan Stöckigt.

Klug taktierend manövrierte Steuerfrau Ulrike Gut die „Bodensee“ zwischen den anderen Achtern hindurch, immer noch ein bisschen näher an die Startlinie heran, aber bloß nicht darüber hinaus, um nicht mit einer „Zeitgutschrift“ ins Rennen zu starten. Pünktlich um 11:40 Uhr fiel der Startschuss und alle legten sich ins Zeug. Die Steuerfrau kennt ihre Mannschaft und weiß, wie sie „Druck“ machen muss, damit die Mannschaft ordentlich „Druck“ macht. Der Seitenwind blies heftig, die Wellen wurden höher und manch einem schlug es die Skulls aus der Hand – Schrecksekunden. Keine Verzögerung zulassen, nur konzentrieren, auf die Schlagfrau achten und nicht daran denken, dass es – wenn’s ganz blöd läuft – bis zu einer Stunde dauern könnte. Etliche der Kontrahenten setzten sich früh ab, aber einige wurden auf Distanz gehalten.

Nach 6 km wurden die Tonnen in Höhe der Roseninsel zur Wende genommen und es ging wieder zurück Richtung Starnberg. Die Verfolger lagen noch dicht auf und der Abstand zu den Verfolgten sollte auch nicht abreißen. Die Mannschaft sieht, was von hinten kommt. Die Steuerfrau sieht, was nach vorne noch gehen muss und lässt über die Cox Box keinen Zweifel daran, dass auch noch mehr geht. „Schlagzahl erhöhen“, „mehr Druck“, „nicht nachlassen“, „die Schlagfrau nicht verhungern lassen“, ihr Repertoire hätte auch noch für weitere km gereicht, die Kraft der Mannschaft war hingegen für 12 km erschöpfend eingeteilt. Nach 55 Minuten und 27 Sekunden kamen wir im Ziel an, fertig, glücklich und sehr zufrieden, dass uns auch hohe Wellen den Spaß nicht verderben und eine respektable Zeit kaum vereiteln konnten.

Der Lohn für viele Trainingsstunden auf dem See oder im Kraftraum. Die Mannschaft durfte aufs Podest. Aber das allein zählt nicht.

Was zählt, sind tolle gemeinsame Stunden des Trainings, der Vorbereitung, dem Herbeifiebern und dem anschließenden Feiern mit Sekt an der Seepromenade, mit Kuchen im Club-Haus des Münchner Ruder- und Segel-Verein „Bayern“ und schließlich im Tutzinger Hof in Starnberg mit einem wohl verdienten Abendessen.

Nach dem Roseninsel-8er ist vor dem Roseninsel-8er!