Breitensport Berichte

Pilotfahrt zu den Häflern

von Ilse Wagner

Einige Anläufe waren nötig, um nach Friedrichshafen zu rudern. Am Dienstagvormittag, 29. Juni, fragte Margrit, wer heute Nachmittag Lust und Zeit hat auf eine Spritztour zu den Häflern. Um 16:30 Uhr stiegen fünf Spontanruderer bei bulligen 33 Grad in den 'Wellenreiter'. Tagelang war das Wasser wie geplättet, ausgerechnet jetzt mischte es auf. Nach dem Motto: "Bei gebügeltem Wasser kann jeder rudern", kämpften wir uns bis nach Uhldingen durch die Wellen. Margrit redete uns gut zu, dass es danach aufgrund der Windrichtung besser wird. Geglaubt hatte ich es nicht, bin aber klaglos weitergerudert. Unsere "Chefin" hatte recht. Kurz vor Meersburg wurde es um einiges ruhiger. Nach Fähre und Hafen wurde es zusehends glatter und wir konnten den Blick auf Meersburg und die Rebhänge genießen. Der Obersee war jetzt erstaunlich ruhig.


Es war ein Vergnügen an den Anlegestellen von Hagnau und Immenstaad vorbeizuziehen, das bunte Treiben dort und an den Stränden zu sehen. Die Sonne brannte noch immer heftig, als wir unterwegs nach Fischbach nur manche Buchten ausfuhren, um Zeit zu sparen. Von Fischbach aus war die Schlosskirche von Friedrichshafen gut zu sehen, aber es dauerte lange, bis sie endlich näher kam. Einige Häflerboote waren noch unterwegs. Wir folgten ihren Spuren, vorbei an Bojen und Abgrenzungen. An der Hafeneinfahrt mussten wir leider die Fähre aus Romanshorn vorbeilassen, die zum Glück mit wenig Wellen einfuhr. Wenige Hundert Meter weiter liegt der Ruderverein Friedrichshafen geschützt in einer Bucht. Nach vier Stunden Fahrt mit kurzen Pausen für die ca. 32 km legten wir um 20:30 Uhr dort an. Nach einer Dusche und kurzen inneren Erfrischung ging es um 21:30 Uhr mit dem letzten Bus zurück nach Überlingen.

Am Mittwoch, 30. Juni, waren wir bereits um 7:00 Uhr wieder unterwegs nach Friedrichshafen. Kurz nach 8:00 Uhr ging es aufs Wasser. Der Obersee war wie glatt gebügelt, die Hände ausgeruht und die Stimmung super, als wir die Buchten in Ufernähe ausfuhren. Am Strandbad von Hagnau legten wir an und gönnten uns ein zweites Frühstück. Um 13:00 Uhr legten wir glücklich und erschöpft am Heimatsteg an. Endlich konnten wir ins Wasser, um die erhitzten Glieder und Köpfe etwas abzukühlen.

PS: Noch in diesem Sommer soll eine geplante Tour auf dem Obersee folgen.