Am 29.07. war es so weit. Spät am Abend verabschiedete ich mich von meinem Dad und ging allein durch den Zoll vom Münchner Flughafen. Kurze Zeit später war ich schon auf dem Weg nach China. Wow mein erster Flug ohne Familie und gleich nach Shanghai. Aber trotz der Nervosität freute ich mich riesig auf unseren Bekannten Per Blohm, ehemaliger Rennruderer hier vom ÜRC, sowie auf seine Frau Lili und Sohn Kai.

Nach ca. 11 h landete ich in Shanghai, wo ich zum Glück schon erwartet wurde. Insgesamt wollte ich 19 Tage dort bleiben und den fernen Osten etwas besser kennen lernen. Leider war ich nur das erste und letzte Wochenende in der gigantischen Stadt am Yangtze River. Die meiste Zeit war ich in Wuhu… Per beschrieb es als „Kleinstadt in der Größe von Berlin“, was es recht passend traf. Da mein Gastgeber natürlich nicht extra wegen mir fast 3 Wochen frei nehmen konnte, durfte ich überwiegend allein die Stadt erkunden.

An einem meiner ersten Tage, versuchte ich es zu Fuß. Jedoch ist das gar nicht so einfach bei einer enormen Luftfeuchtigkeit und mind. 36°C. Zum Glück bekam ich für meinen zweiten Versuch etwas Geld und leistete mir ein Taxi, mit dem ich durch die Gegend fuhr. Mehr und mehr verliebte ich mich in das Land und alles, was sich von Deutschland unterschied. Am zweiten Wochenende war ich mit ein paar Arbeitskollegen und Freunden zsm. mit Per in den „gelben Bergen“ (Huangshan) und „raften“ (bzw im Gummiboot zu 2 auf einem kleinen Fluss schippern).

Bevor es am 17.08 wieder zurück zu meiner Familie ging, wurde ich noch auf die Expo, eine wirklich riesige Ausstellung geschickt. Natürlich wieder allein. Wer nicht weiß, was die Expo ist, sollte im Internet nachschauen. Erst hörte es sich eher langweilig und uninteressant an, doch als ich erst mal drin war, hätte mir ein Tag nicht gereicht, um alles zu sehn. Denn jedes Land hatte einen eigenen Pavillon, in dem es sich vorstellen konnte und den Menschen zeigte, wie sie die Zukunft und Energie gestalten wollen. Wirklich klasse.

Am nächsten Abend brachte mich Lili zum Flughafen. Anstatt ein Taxi benutzen wir die Magnetschwebebahn, wieder ein Highlight meines Aufenthaltes. Als ich um kurz nach 5 Uhr morgens in Deutschland landete, hatte ich gemischte Gefühle. Endlich wieder daheim!! Aber auch etwas schade, schon wieder aus China weg zu sein.
Jedoch hab ich Per das Versprechen abgenommen, nächstes Jahr wieder kommen zu dürfen!!!
Chiara Nutz