Jugend Berichte
Jugendwanderfahrt Hamburg - Rückblick und Ausführliche Berichte
Die Jugend wird am Samstag, den 10. November um 19 Uhr im ÜRC einen Rückblick der Jugendwanderfahrt von Hamburg zeigen. Es sind alle herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
Einen Vorgeschmack auf diesen Abend geben die folgenden ausführlichen Tages-Berichte mit Bildern:
Freitag und Samstag 03.08.18 / 04.08.18
Am Freitag den 3.8.18 war es wieder soweit. Um 15.00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer der diesjährigen Wanderfahrt um die Boote zu verladen und die Autos zu packen. Mit vereinten Kräften waren die vier Boote schnell abgeriggert und auf den Hänger geladen. Auch Bänke, Zelte und alle Kochutensilien waren schnell zusammen gesucht. Nach dem alljährlichen Steuermannskurs wurden die Autos mit sämtlichem Gepäck beladen, sodass sie für die frühe Abreise am nächsten Morgen bereit waren. In diesem Jahr sollte es nämlich in den Norden gehen. Die Strecke von Lübeck nach Hamburg wurde angepeilt.
Für manche ging es schon um 2.30 Uhr am Samstagmorgen los. Der Rest traf sich um 5 Uhr am Busbahnhof um gemeinsam los zu fahren. Die meisten Teilnehmer wirkten zwar noch etwas verschlafen, aber spätestens nach den ersten Sonnenstrahlen, waren alle Feuer und Flamme, was die diesjährige Wanderfahrt wohl bringen würde.
Nachdem alle Autos gut auf dem Campingplatz in Drage angekommen waren, fuhr eine Mannschaft mit dem Bootsanhänger zum ersten Ruderclub um die Boote für den nächsten Tag vorzubereiten. Die Anderen bauten währenddessen die Zelte auf.
Nach getaner Arbeit gab es für alle Wienerle mit Kartoffelsalat zum Abendessen. Danach saßen einige zusammen um zu reden, anderen gingen in der Elbe schwimmen und wieder andere testeten die Duschen. Nachdem die Sonne unterging, waren aber doch alle müde nach solch einem langen Tag und schliefen schnell in ihren Schlafsäcken ein.
von Laura Strunk
Sonntag, 05.08.18 – der 1. Rudertag
Nach der ersten Nacht in unseren „gemütlichen“ Schlafkojen im Gemeinschaftszelt auf dem Campingplatz begann der Sonntag für uns sehr früh. Punkt 06:00 Uhr wurden alle Ruderer von den lieblichen Stimmen von Marvin und Walter aufgeweckt. 36 km Ruderstrecke standen an diesem Tag auf dem Programm, da waren nicht alle gleich motiviert, aufzustehen. Doch frischer Kaffeeduft, dankbarerweise von der Frühstücksmannschaft mit aller Liebe aufgebrüht, lockte auch die letzten Schlafmützen aus ihren warmen Schlafsäcken.
Nach einem nährhaften Frühstück mit allerlei Müslisorten, belegten Broten und, zu unserer Freude, mit einigen Wespen, die uns unsere friedlichen Morgenstunden nicht gönnten, wurden ziemlich zügig alle Sachen zusammengepackt, sodass wir bald in den Bussen zu unseren Booten saßen.
Unser Start in Lübeck war sehr schön, weil wir durch die Stadt selbst ruderten, sodass wir einige Sehenswürdigkeiten vom Wasser sehen konnten. Am Nachmittag machten einige von uns trotzdem noch eine richtige Stadterkundung.
Unsere Ruderstrecke von Lübeck nach Mölln gestaltete sich als sehr abwechslungsreich, da wir aller vier bis sieben Kilometer eine Schleuse zu bewältigen hatten. Diese ermöglichten es uns, einige Pausen einzulegen und alle möglichen, scheinbar tödlich schmerzenden, Muskeln und Knochen zu entlasten. Bei der ersten von 5 Schleusen an diesem Tag wurden wir bereits von dem Wärter bei den anderen Schleusen angemeldet, sodass wir bei den übrigen Schleusen nicht mehr allzu lange warten mussten.
Eine Mittagspause am Ufer gab es nicht. Stattdessen machten wir im Boot kleine Vesperpausen, bei denen natürlich auch die immer geliebten Müsliriegel dabei waren.
Nach der Überquerung eines kleinen Sees konnten wir dann endlich an unserem Ziel, dem Ruderclub Mölln, anlegen, unsere Boote an Land bringen und dann in unseren 9-Sitzer Bussen zum Campingplatz zu fahren.
Als Abendessen gab es an diesem Sonntag Cilli con Carne. Sehr lecker!!! Vielen Dank an das Kochteam!
Bei guter Musik und ebenso guter Laune genossen wir den die immer angenehmere Temperatur und entspannten uns von unserem ersten Rudertag. Morgen würden es einige Kilometer mehr werden.
von Helena Prodöhl
Montag, 06.08.18 - der 2. Rudertag
Nachdem alle um 6 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen wurden und danach verschlafen ihr Frühstück eingenommen hatten, ging es wieder nach Mölln an den Ruderclub. Angetrieben von dem erfolgreichen vorherigen Tag stiegen alle hochmotiviert in die Boote. An diesem Tag sollten insgesamt 50km zurück gelegt werden.
Das Wetter war wieder sehr gut. Die Mittagspause wurde vor der ersten Schleuse angepeilt. Der Landdienst hatte einen schönes schattiges Plätzchen gefunden und wir konnten aufgrund der Schleusenzeiten eine ausgiebige Mittagspause genießen. Dann ging es weiter mit ein paar ausgeruhten Ruderern und mehreren nicht mehr ganz ausgeruhten Ruderern. Nach der zweiten Schleuse gelangten wir auf den breiteren Elbe Kanal. Nach 13km auf diesem erreichten wir gegen Abend endlich die Geesthachter RG. Dort wurden wir sehr freundlich empfangen. Da allen sehr warm war, freuten sich alle ohne Ausnahme auf ein kühles Bad in der Elbe oder die erfrischende Dusche.
Abends zauberte das Küchenteam Geschnetzeltes mit Reis. Wie jedes Mal ein Genuss!
Danach wurde wie gewohnt, gemütlich zusammen gesessen und geredet bevor alle müde ins Bett fielen.
von Laura Strunk
Dienstag, 07.08.18 – der 3. Rudertag
Das Ziel unserer nächsten Etappe: von Geestacht zum Ruderclub Bille in Hamburg.
Etappenstrecke: 42 km.
Anzahl der Schleusen: 2
Wer denkt, der deutsche Norden sei immer schön angenehm kühl, der wird leider enttäuscht sein. So wie auch an den vergangenen Tagen und Wochen war es sehr heiß an diesem Dienstag. Doch das hinderte uns nicht daran, auch die dritte Ruder-Etappe zu meistern.
An diesem Tag konnten wir wegen der Gezeiten sogar eine Stunde später aufstehen. Auf unserem Weg von Geestacht nach Hamburg wurden wir um die Mittagszeit am Ufer gut vom Landdienst verwöhnt. Ein sehr leckeres Vesper wartete auf uns, sodass wir uns im Schatten etwas von der Sonne abkühlen konnten. Vielen Dank dabei an den Landdienst!
In der Mittagspause konnten wir uns selbst die Bootsmannschaften bilden, was bereits seit vielen Jahren Tradition ist.
Am Nachmittag kamen wir Stück für Stück der großen Hansastadt näher. Wir waren gerade unter einer großen Autobahnbrücke durchgerudert und dann sah man von weitem schon die Elbphilharmonie. Doch diese würden wir erst morgen von nahem sehen. Stattdessen bogen wir in einen Seitenarm ein und ruderten nun auf der Bille bis zum gleichnamigen Hamburger Ruderverein, wo wir unsere Boote ablegten.
Nach diesem erfolgreichen Rudertag gab es zum Abendessen auf dem Campingplatz die alljährlichen berühmt berüchtigten Käsespätzle, die sich jeder schmecken ließ.
Bei Kerzenschein, guter Musik und ein paar Drinks ging auch dieser Tag wunderbar zu Ende.
von Helena Prodöhl
Mittwoch, 08.08.18 - der 4. Rudertag
Am Mittwoch wurde jeder noch nicht Wache von Walter wie jeden Morgen nett geweckt. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Hamburger RV Bille. Dort angekommen stieß der Ulrich von der Wanderrudergesellschaft „Die Wikinger e.V.“ zu uns, um uns als Steuermann unbeschadet durch den Hamburger Hafen zu lotsen.
Durch die Tiefstackschleuse, den Peutekanal und dem Hansahafen , in welchem wir noch ein Gruppenbild machten, ruderten wir zur langersehnten „Elphi“. An dieser vorbei sind wir zu einer Runde durch die Speicherstadt aufgebrochen, um dann letztendlich mit den Alsterschleusen auf die Alster geschleust zu werden, natürlich alles immer unterbrochen von Pausen, um Erinnerungsfotos zu machen.
Um 12 Uhr kamen wir am Hamburger und Germania Ruder Club an, wo wir unsere Boote abriggerten, das obligatorische Gruppenbild machten, uns umzogen und unser Mittagessen mit wunderschönem Blick über die Außenalster einnahmen.
Mit unseren 9-Sitzern fuhren wir zum Airbuswerk in Finkenwerder, um in zwei Gruppen Führungen über das Gelände und die Produktionslinien zu bekommen. Wir haben die Fertigungslinien des A320 von nahem sehen können und dabei genau die neuartigen Sharklets zur Spriteinsparung erkennen können. Am beeindruckendsten war definitiv die schiere Größe des A380 und das teure Produktionsgebäude, welches nur wegen der Bewohner Blankeneses architektonisch zum Bau ausgeschrieben wurde.
Nach der Führung fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo das Küchenteam schnell die Kartoffeln kochte und den Kräuterquark zubereitete. Nach dem Essen ließen wir den Abend in ruhiger Runde enden.
von Kirsten Blohm
Donnerstag, 09.08.18
Donnerstagmorgen konnten wir ein bisschen länger schlafen, denn wir konnten mit unseren Gruppenkarten erst ab 9 Uhr mit der S-Bahn fahren. Mit einem kleinem Sprint schafften wir unsere Bahn von der Haltestelle Allermöhe und mit einmal umsteigen kamen wir passen zum Führungsbeginn um halb 10 an der Elbphilharmonie an.
Wir wurden durch den kleinen Saal mit Holzthema und höhenverstellbaren Bodenteilen geführt. Danach ging es zum großen Saal , welcher mit seiner außergewöhnlichen Form und den vielen Plätzen heraussticht. Fundi hat unsere Führung immer wieder durch malerische Fragen aufgeheitert. Nach der Führung konnten wir noch eine halbe Stunde auf der Plaza mit Ausblick über den Hafen verbringen.
Diese Zeit wurde genutzt, um die in den vorherigen Tagen entstandene „Ruder-Family“ zu fotografieren und die Aussicht zu genießen. An der Elbphilharmonie verabschiedeten wir 6 unserer Ruderer, die sich am Nachmittag die Stadt anschauen wollten.
Alle anderen machten sich auf den Weg (inklusive kurzem Mittagsessen) zum Miniaturwunderland bzw. Hamburg Dungeon. Zwei von uns wollten ins Dungeon, der Rest hat sich die Miniaturwelt angeschaut. Nach Lust und Laune ging das entweder 2 Stunden oder auch länger.
Treffpunkt war für alle um 5 Uhr am Rathaus…Naja +- 10/15 Minuten. Da wir alle Hunger hatten, trennten wir uns erneut auf, um zum Vapiano, Hans im Glück oder in andere Lokalitäten zu gehen. Der neue Treffpunkt war der alte Elbtunnel an den Landungsbrücken um 8 Uhr. Einige haben sich schon gegen 7 an den Landungsbrücken eingefunden, während sich manche noch auf dem Rathausplatz befanden.
Aufgrund eines umgefallenen Baumes bei dem zwischenzeitlichen Sturm und Regen, fuhr die U-Bahn, die eigentlich kurz nach acht (auch das war schon zu spät) am Rathaus abfahren sollte, einfach nicht mehr. Somit musste das Stück gelaufen werden…und wir warteten und warteten.
Da wir nass und teilweise geschafft waren, beschlossen wir demokratisch, statt noch ins StrandPauli zu gehen, auf dem Campingplatz den Abend ausklingen zu lassen. Da der nächste Tag entspannt werden sollte, wurde der Abend bzw. die Nacht zum Teil sehr lang. Bei unserer guten Truppe ist das kein Wunder ;)
von Kirsten Blohm
Freitag, 10.08.2018
Heute kann das langersehnte Ausschlafen in vollen Zügen von den Teilnehmern genossen werden, denn Walters Tagesplan erlaubt uns bis 8 Uhr in unseren Schlafsäcken liegen zu bleiben. Dafür brauchen wir natürlich keine zweite Aufforderung.
Nachdem sich das Wetter die letzten Tage von seiner allerschönsten, sowie auch allerwärmsten Seite zeigte, dürfen wir heute das typische norddeutsche Wetter erleben. Die Nacht wurde von heftigem Wind geprägt, der so stark war, dass einige von uns Angst um den Bootsanhänger, sowie um die Zelte hatten. So entscheidet sich manch einer sogar für lange Klamotten, was ein Wechsel.
Im Anschluss an das Frühstück geht es wieder mit den Autos zur S-Bahn, um von dort aus in die Innenstadt Hamburgs zu gelangen. Zunächst führt uns Walter über die Reeperbahn von der er, zu unserem Erstaunen, recht viel erzählen kann.Von der berühmten Davidswache geht es weiter zu einem Aussichtspunkt in St. Pauli, von wo wir die Aussicht auf die Landungsbrücken, die Elbphilharmonie, sowie ein Großteil des Hafens genießen können.
Mit den Fotoapperaten in der Hand, versucht jeder das beste Bild zu schießen. Nett lächeln und klick, ein weiteres Andenken an die schöne Zeit in Hamburg. Um den kleinen Stadtrundgang abzuschließen, machen wir einen kleinen Abstecher zur evangelischen Kirche Sankt Michaelis. Der Turm, welcher einen atemberaubenden Ausblick auf die gesamte Stadt verspricht, wird jedoch nicht erklommen.
Stattdessen brechen wir in kleinen Gruppen auf, um shoppen zu gehen oder Hamburg zu fuß, per Schiff oder vom Biergarten aus zu erkunden. Nächster Treffpunkt ist ein paar Stunden später eine S-Bahn Haltestelle bei den Landungsbrücken, von dort aus geht es in ein Brasilianisches Restaurant.
„All you can eat“ auf brasilianische Art steht an. Schmecken tut es uns allen, auch wenn der ein oder andere sich später wünscht etwas weniger gegessen zu haben. Die Stimmung ist angeregt, wir unterhalten uns, lachen und essen, auch die brasilianische Musik trägt zu dieser guten Stimmung bei.
Der Verdauungsspaziergang führt uns an die Landungsbrücken, von wo wir die Abendstimmung Hamburgs genießen können. Walters letzte Ansprache mit Details zur Rückfahrt, sowie Feedback zur diesjährigen Wanderfahrt schließen den Abend ab. Einige bleiben noch länger in der schönen Hansestadt, während der Großteil sich auf den Weg Richtung Campingplatz und somit auch in Richtung Schlafsack begibt.
von Sophie Allgöwer
Samstag, 11.08.2018
Abfahrt gen Bodensee, heißt es für heute. 6 Uhr aufstehen, Taschen zusammen packen, Zelte abschlagen, Frühstücken, den Bootsanhänger mit der Biergarnitur beladen und abfahren. Guter Plan, schade nur, dass das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung macht. Denn sobald wir die Zelte abschlagen und den Bootsanhänger beladen wollen, fängt es an aus Eimern zu regnen.
Wir lassen uns zwar nicht abhalten und machen weiter, sind am Ende jedoch völlig nass. Unsere Nachbarn, eine Gruppe von Autoliebhabern, stellt ihr Zelt zur Verfügung, sodass wir immerhin im Trockenen unser Frühstück einnehmen können.
Pünktlich zur Abfahrt des ÜRC Busses mit den Booten klart es auf und die Sonne zeigt sich. Wenig später brechen auch die restlichen Busse mit ihren Insassen auf. Zwei lassen wir zurück, sie bleiben im Norden. Die Rückfahrt verläuft ohne weitere Probleme, wir kommen gut voran, die Straßen sind angenehm zu befahren. Es wird geschlafen, gegessen, geredet und schon bald sind die ersten in der Heimat.
von Sophie Allgöwer
Sonntag, 12.08.2018
10 Uhr und fast alle stehen wieder auf der Matte, was ein guter Start. Das Wetter ist warm, jeder wird eingeteilt und hat für die nächsten paar Stunden eine Aufgabe. Die Boote werden geputzt, der ÜRC-Bus ausgeräumt und gesäubert, die Küchenutensilien abgewaschen und an ihren Platz verstaut und die Zelte zum trocknen ausgebreitet. Immer nach dem Motto viele Hände, schnelles Ende.
Recht bald sind wir fertig und können zum krönenden Abschluss der 10. Wanderfahrt einen leckeren gesponserten Kuchen genießen. Am Tisch sitzend, werden nochmal ein paar Momente der vergangenen Woche hochgeholt. Wir hatten eine tolle Zeit im Norden Deutschlands, das steht fest. Eine super Truppe ohne Dramen oder andere Zwischenfälle, aber mit viel Spaß und Energie. So freuen wir uns besonders auf den Rückblick, sowie auf die nächste Wanderfahrt im kommenden Jahr.
von Sophie Allgöwer