Was könnte an einem sonnigen und warmen Herbstsonntag schöner sein als Wandern? Die Route hatte zwar Klaus Maier vorgeschlagen, aber unser Wanderführer war diesmal Fritz Krefeldt, da Klaus noch in südlichen Gefilden unterwegs war.

Vierzehn Wanderlustige und die beiden lautstarken Vierbeiner Max und Roy trafen sich am Stockacher Freibad Osterholz. Von dort ging es zunächst vorbei an der großen Reitanlage Jettweiler in ein Waldstück zur "Hans-Kuony-Quelle", eine der "1000 Quellen" der Stockacher Aach entlang der Quellerlebniswege.

Fritz führte uns über die Berlinger Siedlung, vorbei an Wiesen und Feldern, auf die Anhöhe Heidbühl in einen lichten Wald, wo wir das bunte Laub raschelnd vor uns herschoben. Nach einer Weile erreichten wir unser Ziel, die "Heidenhöhlen" von Zizenhausen.

Diese Sandsteinhöhlen bieten einen Einblick in die Zeit von vor Millionen Jahren, als die Gegend um Stockach noch unter einem Meer lag. Im weichen Molassegestein hat man sogar Haifischzähne gefunden. Die von Menschenhand geschaffenen Höhlen dienten wohl auch als Wohnstatt. Sie wurden als "Heidenhöhlen" oder "Heidenlöcher" bezeichnet, weil man in ihnen einen heidnischen Ursprung vermutete. Um 1800 hat man dort sogar Münzen aus der Römerzeit gefunden. Auch sollen früher Fässer in den kühlen Höhlen gelagert worden sein. Vielleicht wurde der weiche Sandstein aber schon zur Römerzeit als Baumaterial verwendet. Da gibt es noch manches Geheimnis zu lüften.