Vereinsleben Berichte
ÜRC Hüttenwochenende in Laax
von Margrit Höring
Los ging`s am Donnerstagnachmittag am nebelgrauen Bodensee, über das regennasse Rheintal, im öden Industriegebiet bei Chur scharf rechts ab, etliche Straßenkehren steil bergan und plötzlich landeten wir in der Winterwunderwelt von Trin-Digg! Schneeverhangene Bäume, aufgetürmte weiße Berge am Straßenrand, ein verschneites Dörfchen und eine gemütlich warme Unterkunft erwarteten uns, wir waren begeistert!
Am Freitag nach dem Frühstück starteten nach leichtem Schneefall und bedecktem Himmel die verschiedenen unternehmungslustigen Gruppen. Skiläufer fuhren mit dem Postbus hinauf nach Laax, um die Pisten zu erobern, Langläufer erkundeten das verzweigte Loipennetz von Trin- Mulin und die Wanderer starteten zu einer ausgedehnten Tagestour. Diese führte durch verschneite Wälder bis zu der Aussichtsplattform Il Spir bei Conn, die weit über das steil abfallende Rheintal hinausragt und eine spektakuläre Aussicht auf den Swiss Canyon bietet.
Dort kam sogar um die Mittagszeit die Sonne hervor. Über Waldhaus und Flims ging es dann wieder zurück zur Herberge, wo auch alle anderen müde und glücklich wieder eintrafen. Dazu stieß noch die zweite Gruppe, die erst freitags anreisen konnte, so dass wir beim abendlichen Spagettiessen mit 28 Personen komplett waren.
Die Wetteraussichten am Freitag waren nicht verheißungsvoll: eventuell Schneefall und wegen erhöhter Lawinengefahr waren auch Pisten geschlossen. Einige Abfahrtsläufer ließen sich aber nicht entmutigen und starteten früh, andere schlossen sich der Langlaufgruppe an, die nun auch in einer Loipe nach Flims und Conn laufen wollte.
Die Wanderer suchten Bergsicht und marschierten von einem Wanderparkplatz steil bergan ins Hochtal Bargis, wo ein gut gebahnter Rundweg über die Almen und an den unter der Schneelast fast vergrabenen Hütten vorbei führte. Alle hatten Glück! Um die Mittagszeit strahlte nun doch die Sonne und bot herrliche Ausblicke.
Am Abend wurde wieder in Gemeinschaftsarbeit ein leckeres Menü zubereitet, wie immer 3 Gänge mit Salat, Hauptgericht (auf Wunsch vegetarisch) und Dessert (..aber bitte mit Sahne..!).
Danach startete die Hüttenolympiade, bei der die ausgelosten Gruppen bei allerlei Geschicklichkeitsspielen gegeneinander antraten. Wer hat schon mal mit verbundenen Augen aus einigen Suppennudel-Buchstaben im Mund den Namen eines Waldtieres erraten? Es wurde viel angefeuert und noch mehr gelacht, bis die Sieger feststanden und ihren verdienten Siegersekt genießen konnten, während die anderen ihnen natürlich auch mit einem Glas Sekt zuprosteten!
Am Sonntag gab’s in der Morgendämmerung eine Überraschung! In der Nacht hatte es so geschneit, dass die Autos auf dem Parkplatz fast verschwunden waren. Da war Frühsport angesagt, zunächst mit Muskelkraft, dann mit Unterstützung der Schneefräse des Hauswirtes. Da es weiter heftig schneite, entschlossen sich die meisten bald nach Hause zu fahren. Nach dem Frühstück wurde eingepackt und Küche und alle anderen Räumlichkeiten tiptop in Ordnung gebracht. Wir wollen ja vielleicht mal wieder kommen!
Alle waren sich einig: Es waren wunderschöne Tage mit viel Spaß in netter, harmonischer Gemeinschaft. Ein herzliches Dankeschön an den Organisator Thomas, seiner Helfertruppe Markus, Björn und Tobias und an alle, die zum Gelingen beigetragen haben.