Vereinsleben Berichte

Wandern in Heiligenberg, 17. April

von Ilse Wagner

Diesmal hat Ulrike Gut zu einem Wandersonntag eingeladen, die in Heiligenberg aufgewachsen ist und die Region auch hoch zu Ross erkundet hatte. Ulrike wollte uns vor allem die "Freundschaftshöhle" zeigen, die lange Zeit nicht zugänglich war.

Vierzehn ÜRC-ler und Partner trafen sich an diesem supersonnigen Nachmittag vor dem Rathaus. Von dort aus gingen wir zunächst entlang blühender Wiesen ins Rankental und dann durch den Blumengarten von Schloss Heiligenberg, der seinen Namen mangels Blumen eher nicht verdient. Der Burggarten unterhalb der Schlossbrücke sieht auch nicht besser aus. Jedoch ist die prächtige Renaissancefassade der imposanten Schlossanlage der Fürsten zu Fürstenberg und der herrliche Ausblick auf die Bodenseelandschaft und die Alpenkette immer wieder beeindruckend.


Über den Postplatz mit der ca. 800 Jahre alten Gerichtslinde führte uns Ulrike aus dem Ort zum Höhenpanoramaweg, der rund um Heiligenberg führt. Auf einem mit Holzbohlen gestützten schmalen Pfad an einer Hangkante erreichten wir die "Freundschaftshöhle". Diese natürliche Grotte im porösen Nagelfluhgestein wurde nachweislich bis 1785 von einem Tagelöhner des Fürsten, dem Hüllelema (Höhlenmensch), bewohnt. Der verrußte Kamin ist noch gut erkennbar.




 

Auf verschlungenen Waldwegen gelangten wir durch den Friedwald hoch nach Altheiligenberg (750 m). Nur wenige Mauerreste zeugen noch vom Stammsitz der Herren von Heiligenberg (Grafen vom heiligen Berg). Die Burg auf einem Hügel mitten im Wald, wurde wohl nach 950 erbaut und um 1250 vermutlich zerstört und aufgegeben. Urkundlich erwähnt ist der "heilige Berg" - "mons sanctus" - erstmals 1083. Der Blick vom Aussichtspavillion auf das Schloss war grandios!


Ein Stück weit wanderten wir auf dem "Jubiläumsweg Bodenseekreis", ein 111 km langer Wanderweg,
der in 6 Etappen durch den nördlichen Bodenseekreis von Friedrichshafen bis Owingen führt. Er wurde 1998 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Bodenseekreises eingerichtet. Auf dem Rückweg hatten wir freie Sicht auf die Amalienhöhe (800 m) mit ihren sieben Linden.


Im "Alten Schulhaus", heute ein italienisches Café und Restaurant, ließen wir uns mit Kaffee, Kuchen und Eis verwöhnen und genossen den Panoramablick auf das Schloss und den See.

Der "heilige Berg" lohnt durchaus einen Besuch, vor allem mit fachkundiger Führung. Wir danken dir Ulrike.